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Brustimplantate wechseln - Implantatwechsel

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Der Austausch von Brustimplantaten ist ein Anliegen vieler Frauen – sei es aus medizinischen notwendigen, kosmetischen oder individuellen Gründen. Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie führen diesen Eingriff durch. Es ist ratsam, sich vor einer Beratung umfassend zu informieren. Hier sind alle wesentlichen Informationen zusammengestellt, um Ihnen bei Ihrer Entscheidung zu helfen.

Wenden Sie sich an einen Experten

Wenden Sie sich beim Thema Wechsel von Silikonimplantaten an einen erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Unsere Mitglieder verfügen über fundierte Kenntnisse sowie jahrelange praktische Erfahrung und klären Sie gern über die Möglichkeiten eines Implantatwechsels auf.

Eine gründliche Voruntersuchung, einschließlich Ultraschall oder MRT, wird helfen, den aktuellen Zustand Ihrer Implantate zu bestimmen. Eventuell ist zusätzlich eine gynäkologische Diagnostik sinnvoll.

Beratung und Aufklärung

Nur durch ein Gespräch mit Ihrem Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie und einer ausführlichen Untersuchung kann festgestellt werden, ob der Eingriff gemäß Ihren Wünschen und Vorstellungen realisierbar ist.

Ablauf der Operation

Ein Austausch von Brustimplantaten ist oft unkompliziert. Häufig sind teilweise oder komplette Entfernungen an der Kapsel nötig, die das Implantat umgibt. Manchmal kann eine pathologische Untersuchung der Kapsel sinnvoll. Auch ein Wechsel des Implanatlagers über oder unter den Muskel kann sinnvoll oder notwendig sein.

Bei dem Eingriff eines Implantatwechsel sollte man bedenken, dass möglicherweise zu einem späteren Zeitpunkt eine Nachoperation erforderlich werden könnte. Moderne Implantate haben eine lange Lebensdauer. Zu der Haltbarkeit der Implantate gibt es Unterschiede zwischen den einzelnen Herstellerfirmen. Kontrolluntersuchungen sollten regelmäßig erfolgen. Ggf. können weitere diagnostische Ultraschall- oder MRT-Untersuchung helfen, Ihre Brust nach der Operation zu kontrollieren.

Welche Möglichkeiten gibt es bei einem Austausch der Brustimplantate?

Ein Implantatwechsel kann auf verschiedene Arten erfolgen:

  • Einfacher Wechsel: Das alte Implantat wird durch ein neues ersetzt. Manchmal kann es nötig sein, das Implantat in eine andere Loge (submuskulär/subglandulär) zu versetzen.
  • Entfernung ohne Ersatz: Es wird lediglich das Implantat entfernt, ohne ein neues einzusetzen. Wenn Sie Ihr Implantat entfernen, ohne ein neues einzusetzen, können Form und Volumen der Brust durch Eigenfetttransplantation, Bruststraffung oder stabilisierende Netze annähernd erhalten bleiben.
  • Kapselfibrosebehandlung: Entfernung der vernarbten Kapsel (Kapsulektomie) um das Implantat.
  • Austausch und gleichzeitige Bruststraffung: sollte die Brust im Lebensverlauf abgesackt sein, kann man auch eine Straffung der Brust mit einem Implantataustausch kombinieren.

Jede Methode hat ihre eigenen Vor- und Nachteile, die individuell abgewogen werden sollten. Daher ist eine Untersuchung und Anamnese unerlässlich.

Welche Gründe kann es geben, dass Brustimplantate ausgetauscht werden?

Es gibt viele Gründe, warum ein Wechsel von Brustimplantaten sinnvoll oder notwendig sein kann:

  1. Ästhetische Motive: Möglicherweise sind Sie mit dem Aussehen oder den Abmessungen Ihrer Implantate nicht mehr zufrieden und wünschen sich eine Anpassung, die besser zu Ihrem Körper passt.

  2. Veränderungen des Körpers und der Implantate: Im Laufe der Zeit verändern sich sowohl der Körper als auch die Implantate, was zu einer suboptimalen Passform führen kann. Viele Frauen erreichen schließlich einen Punkt, an dem sie entweder eine Reduzierung bevorzugen oder mit der Größe ihrer Implantate unzufrieden sind und eine Anpassung vornehmen lassen möchten.

  3. Kapselfibrose: Ein häufiger Grund für den Austausch eines Implantats ist die Gewebeverhärtung um das Implantat, bekannt als Kapselfibrose. Hierbei gibt es unterschiedliche Ausprägungen. Obwohl dieses Problem heutzutage seltener auftritt, kann es dennoch notwendig sein, das Implantat
    zu entfernen und zu ersetzen. Auch eine teilweise oder komplette Entfernung der Kapsel kann notwendig sein. Ein pathologisch Untersuchung der Kapsel ist in diesen Fällen sinnvoll, um anderer Erkrankungen auszuschließen.

  4. Beschädigte Implantate oder Implantatruptur: Mit der Zeit können Implantate Schäden erleiden oder reißen (=Implantatruptur). Beschädigte Implantate stellen nicht zwangsläufig ein Gesundheitsrisiko dar. Allerdings kann austretendes Silikongel eine Schwellung der Lymphknoten verursachen. Daher sollt / kann ein Austausch in Erwägung gezogen werden.

  5. BIA-ALCL-Risiko: In den letzten zehn Jahren gab es Berichte über das BIA-ALCL. Dies ist eine seltene, aber bösartige Erkrankung, die in Verbindung mit Brustimplantaten mit einer stark angerauten Oberfläche auftreten kann (mehr Informationen zu BIA-ALCL).Obwohl die Entfernung der Implantate in solchen Fällen nicht generell empfohlen wird, kann sie im Einzelfall sinnvoll sein, abhängig von Ihrer persönlichen Lebenssituation.

Risiken und Nebenwirkungen eines Implantatwechsels

Wie bei jedem chirurgischen Eingriff gibt es auch beim Austausch von Brustimplantaten Risiken:

  • Infektionen
  • Blutergüsse oder Blutungen
  • Wundheilungsstörungen
  • Störungen der Narbenbildung
  • Unregelmäßigkeiten in Form oder Größe sowie Asymmetrie
  • Schmerzen oder Sensibilitätsverlust
  • Infektionen
  • Blutungen
  • Nervenschäden
  • Implantatverschiebungen
  • Kapselfibrose (kann wieder auftreten)
  • Allergische Reaktionen
  • Abweichungen vom ästhetischen Wunschergebnis

Die Entfernung der Implantatkapsel kann die Stabilität der Brust beeinträchtigen, insbesondere bei Frauen, die bereits lange Zeit Implantate tragen. Um Stabilität zu gewährleisten, können Makrotexturierte Implantate, stabilisierende Netze oder Eigenfetttransplantationen verwendet werden.

Fragen und Antworten rund um einen Implantatwechsel

Beschädigte Implantate zu erkennen, ist häufig schwierig. Mögliche Hinweise könnten eine unerwartete Weichheit der Brust oder Veränderungen in ihrer Form sein. Bei aktuellen Implantaten besteht das Material aus gelartigem Silikon, das nicht ausläuft. Allerdings kann im Laufe der Zeit Silikon durch die Lymphbahnen transportiert werden, was zu geschwollenen Lymphknoten führen kann.

Regelmäßige Ultraschall- oder MRT-Untersuchungen können Frühwarnzeichen für Probleme aufdecken. Viele plastische Chirurgen maßgeschneiderte Kontrolluntersuchungen an.

Bevor Sie einen Implantatwechsel in Betracht ziehen, sollten Sie diese Fragen mit Ihrem Chirurgen klären:

  • Welcher Implantattyp ist für mich die beste Wahl?
  • Welche potenziellen Risiken und Komplikationen bestehen bei diesem Eingriff?
  • Wie lange wird die Genesungszeit sein?
  • Welche Kosten kommen auf mich zu?

Die Kosten für einen Wechsel des Brustimplantats können stark variieren und hängen von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Standort der Klinik, der Erfahrung des Chirurgen, dem Implantattyp und zusätzlichen medizinischen Leistungen. Im Durchschnitt können die Kosten zwischen 3.000 und 10.000 Euro liegen. Es ist wichtig, dass Sie sich im Vorfeld umfassend über die Kostenstruktur informieren und gegebenenfalls mehrere Angebote einholen.

Denken Sie daran, dass neben den Operationskosten auch Kosten für Beratungsgespräche, Voruntersuchungen, Anästhesie und Nachsorge hinzukommen können. Viele Kliniken bieten auch Finanzierungsmöglichkeiten oder Ratenzahlungen an, um die finanzielle Belastung zu reduzieren.

Zögern Sie nicht, alle Ihre Fragen offen mit Ihrem Facharzt zu besprechen, um eine genaue Vorstellung von den anfallenden Kosten und den zu erwartenden Ergebnissen zu erhalten.

Ein Implantatwechsel kann sowohl körperlich als auch emotional eine Herausforderung sein. Die Schmerzempfindung während und nach dem Eingriff variiert jedoch stark von Patient zu Patient. Faktoren wie individuelle Schmerzschwelle, die Art des Eingriffs und die chirurgische Technik spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Im Allgemeinen berichten viele Patientinnen von mäßigen Schmerzen und Beschwerden, die mit Schmerzmitteln gut kontrolliert werden können. Wichtig ist auch die Nachsorge und die Einhaltung der ärztlichen Anweisungen, um die Schmerzen zu minimieren und eine schnelle Genesung zu fördern.

Die Dauer eines Implantatwechsels kann stark variieren und ist von einer Reihe von Faktoren abhängig. Im Durchschnitt dauert der operative Eingriff etwa eine bis zwei Stunden. Dabei spielt es eine Rolle, ob der Wechsel des Implantats aufgrund einer Komplikation erfolgt oder ob eine rein ästhetische Anpassung geplant ist. Auch die Wahl des Implantattyps und die Methode des Eingriffs können die Operationszeit beeinflussen. Eine sorgfältige Planung und Vorbereitung seitens des Chirurgen trägt dazu bei, den Eingriff so effizient und sicher wie möglich zu gestalten.

Ebenso wichtig wie die eigentliche Operationsdauer ist die anschließende Erholungsphase. Diese hängt nicht nur von der Komplexität des Eingriffs ab, sondern auch von der individuellen Heilungsfähigkeit der Patientin. Viele berichten von einer ersten Besserung nach etwa einer Woche, während die vollständige Genesung einige Wochen bis Monate in Anspruch nehmen kann. Während dieser Zeit sind regelmäßige Nachsorgeuntersuchungen und die strikte Befolgung der ärztlichen Anweisungen essenziell, um Komplikationen zu vermeiden und ein optimales Ergebnis zu gewährleisten.

Insgesamt ist es ratsam, sich ausführlich von einem Facharzt über den gesamten Ablauf, die Risiken und die Nachsorge informieren zu lassen. Dies schafft nicht nur Klarheit und Sicherheit, sondern fördert auch das Vertrauen in den behandelnden Chirurgen und den geplanten Eingriff.

Der Austausch von Brustimplantaten ist ein bedeutender chirurgischer Eingriff, der sorgfältige Überlegungen und umfassende Information erfordert. Obwohl moderne Brustimplantate langlebig sind, können sie nicht als lebenslange Produkte betrachtet werden. Es gibt verschiedene Gründe, warum ein Implantatwechsel notwendig werden kann. Diese reichen von ästhetischen Wünschen, wie einer Veränderung der Implantatgröße oder -form, bis hin zu medizinischen Notwendigkeiten, wie einem Implantatbruch, einer Kapselkontraktur oder anderen Komplikationen.

Ältere Implantate mussten nach rund zehn Jahren gewechselt werden. Neuere halten oft 20 Jahre und mehr – einige auch ein Leben lang. Grundsätzlich sollten Sie regelmäßige Kontrolluntersuchungen durchführen lassen.

Fazit und Zusammenfassung

Die Wahl einer Brustimplantatwechsel-Operation muss wohlüberlegt sein. Ihr behandelnder Facharzt sollte Sie detailliert und umfassend über alle Optionen und Risiken aufklären.

Nutzen Sie eine professionelle Beratung, um die optimale Entscheidung für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu fällen. Achten Sie bei der Arztwahl auf dessen Facharztqualifikation und umfangreiche Erfahrung.

Ratgeber & Beratungshilfen

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Dr. med. Michaela Montanari

Fachärztin für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Sekretärin der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch Plastische Chirurgen (DGÄPC)

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Dr. med. Helge Jens

Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch Plastische Chirurgen (DGÄPC)

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Dr. med. Norbert Kania

Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie

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Dr. med. Olaf Kauder

Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Schatzmeister der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch Plastische Chirurgen (DGÄPC)

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