DGÄPC-Statistik: Ästhetisch-Plastische Chirurgie 2017
DGÄPC Redaktion | Veröffentlicht am |

Patienten in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie: so viele Männer wie nie
Nie suchten so viele Männer in Deutschland einen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie auf wie im vergangenen Jahr. Laut aktueller DGÄPC- Patientenbefragung liegt der Männeranteil unter den Patienten nun mit 17,5 Prozent leicht über dem bisherigen Höchststand von 2013 (17,1 Prozent). „Männliche Patienten sind in der Ästhetisch-Plastische Chirurgie nichts Neues“, konstatiert Tagungspräsident Kauder. „Wir beobachten aber eine deutlich größere gesellschaftliche Akzeptanz für Männer, die sich mit ihrem Äußeren auseinandersetzen.“ Entsprechend steige bei
Männern auch die Bereitschaft, sich einer ästhetischen Behandlung zu unterziehen, wenn sie mit bestimmten körperlichen Merkmalen unzufrieden seien. Für praktizierende Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie bedeutet ein steigender Männeranteil, dass sich Behandlungsschwerpunkte perspektivisch etwas verschieben können.
Weibliche Brust verliert an Gewicht
Erstmals seit 2009 steht die Brustvergrößerung mit Implantaten nicht an der Spitze der beliebtesten ästhetisch-plastischen Operationen in Deutschland. Suchten im vergangenen Jahr noch 15,7 Prozent der Befragten den Ästhetisch-Plastischen Chirurgen wegen einer Brustvergrößerung auf, waren es in diesem Jahr nur noch 8,4 Prozent.
Hingegen erfreuen sich Augenlidkorrekturen (14,1 Prozent) und Fettabsaugungen (9,9 Prozent) größerer Beliebtheit als im Vorjahr und belegen nun die ersten beiden Plätze der häufigsten ästhetisch-plastischen Operationen. „Im vergangenen Jahr stieg die Nachfrage bei Brustvergrößerungen nicht so stark wie bei anderen Eingriffen“, erklärt Kantelhardt den Trend. „Absolut gesehen stieg die Zahl der Brustvergrößerungen leicht an, wie wir durch Befragung der Hersteller von Brustimplantaten ermitteln konnten“, so der DGÄPC-Präsident. Bruststraffungen (4,7 Prozent) und Brustverkleinerungen (4,5 Prozent) nahmen hingegen auch relativ gesehen an Beliebtheit zu.
Insgesamt sucht fast jede vierte Patientin (24,2 Prozent) den Facharzt wegen einer ästhetischen Brustkorrektur auf. Bei männlichen Patienten machen Korrekturen der sogenannten Männerbrust immerhin 11,5 Prozent der ästhetisch-plastischen Behandlungen aus.