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Behandlung mit Botulinumtoxin A (oft als Botox bezeichnet)

Ein kleiner Eingriff mit großer Wirkung

Botulinumbehandlung

Durch die natürliche Hautalterung, unwillkürliche Betätigung der Gesichtsmuskeln, aber auch externe Einflüsse wie Rauchen und häufiges Aufhalten in der Sonne entstehen mit der Zeit Falten, die besonders im Gesicht oft als störend empfunden werden. Zu deren Bekämpfung, Straffung und Vermeidung existieren unzählige medizinische Methoden. Der Wirkstoff Botulinumtoxin Typ A (auch bekannt unter den Handelsnamen „Botox“ oder „Xeomin“) wird vorrangig bei mimisch bedingten Falten im oberen Gesichtsdrittel eingesetzt.

Wenden Sie sich an einen Experten

Wenden Sie sich beim Thema Behandlung mit Botulinumtoxin A an einen erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Die Mitglieder der DGÄPC verfügen über fundierte Kenntnisse sowie jahrelange praktische Erfahrung und klären Sie gern über die Möglichkeiten der Botulinumbehandlung auf.

Diagnose und Indikation

Schon mit Beginn des 20. Lebensjahres zeichnen sich die ersten Alterserscheinungen auf dem menschlichen Gesicht ab. In diesem Alter verlangsamt sich die Zellerneuerung in der Oberhaut und die Produktion körpereigener Stützstoffe wie Kollagen und Elastin geht zurück. Das führt zu weniger Spannkraft und Elastizität der Haut. Durch Muskelkontraktion entstehen dann Zornesfalten, Stirnfalten und Krähenfüße.

Botulinumtoxin Typ A wird vorrangig bei mimisch bedingten Falten im oberen Gesichtsdrittel angewendet:

  • Zur Vermeidung der horizontalen Falten auf der Stirn, die als „Sorgenfalten“ bezeichnet werden
  • Bei Glabellafalten (Zornesfalten), welche durch häufige Konzentrations- und Sehleistung beispielsweise bei Bildschirmarbeit am Übergang vom Nasenrücken zur Stirn entstehen
  • Zur Behandlung periorbitaler Falten (Krähenfüße, Lachfältchen), den Einkerbungen, die an den äußeren Augenwinkeln als Zeichen nachlassender Elastizität der Haut entstehen

Neben diesen Hauptanwendungsgebieten wird Botulinumtoxin auch bei absinkenden Augenbrauen, unter den Augen liegenden Falten und den kleinen Fältchen am oberen Nasenrücken angewendet.

Weiterhin besteht die Möglichkeit, Falten an Mund und Hals mit Botulinumtoxin zu behandeln. Diese Anwendungsbereiche erfordern aufgrund von möglichen Komplikationen (z.B. Schluckbeschwerden) besondere Kenntnisse. Die Anwendung von Botulinumtoxin in diesen Regionen sollte daher nur von auf diesem Gebiet speziell geschulten und erfahrenen Ärzten praktiziert werden.

Die die Muskelaktivität hemmende Wirkung von Botulinumtoxin kommt auch in anderen medizinischen Bereichen zum Einsatz. Schon seit vielen Jahren findet der Wirkstoff als Medikament bei der Bekämpfung von Verkrampfungen (Dystonien) und einhergehenden Bewegungsstörungen Anwendung. Eine Injektion in die Schweißdrüsen hemmt die Schweißproduktion zur Behandlung übermäßigen Schwitzens (Hyperhidrose). Außerdem kann eine Botulinumtoxin-Injektion bei der Behandlung von Schielen (Strabismus) hilfreich sein und in bestimmten Fällen sogar Migränepatienten helfen.

Was ist Botulinumtoxin Typ A?

Botulinumtoxin ist ein natürlicher Eiweißstoff, der von dem Bakterium Clostridium botulinum produziert wird und als Verursacher der Lebensmittelvergiftung Botulismus bekannt ist. In sehr kleinen Dosierungen allerdings, die keinen dauerhaften Schaden anrichten können, wird der Wirkstoff erfolgreich in der Medizin verwendet. Die Nutzung von Wirkstoffen aus der Natur in der Medizin kommt häufig vor. Ein weiteres sehr bekanntes Beispiel ist der Wirkstoff Digitalis in der Herztherapie.

Seit Ende der 80er Jahre wird Botulinumtoxin Typ A zur Behandlung dynamischer Gesichtsfalten genutzt. In Deutschland sind Botulinumtoxin-Produkte offiziell seit 2006 für die Behandlung der Glabellafalte (der sogenannten Zornesfalte) zugelassen.

Botulinumtoxin Typ A ist unter den Handelsnamen „Botox“, “Vistabel“, “Dysport“ oder „Xeomin“ erhältlich. Das deutsche Produkt „Xeomin“ ist seit 2005 im Markt und enthält als einziges Botulinumtoxin-Präparat nur das reine Botulinumneurotoxin Typ A.

Botulinumbehandlung – Beratung und Aufklärung

Vor der Botulinumtoxin-A-Behandlung führt der Facharzt mit dem Patienten ein Beratungsgespräch.

Im Rahmen dieses ersten Treffens erfolgt eine eingehende Gesichtsuntersuchung.

Außerdem werden mögliche Kontraindikatoren festgestellt, also Merkmale, die gegen eine Behandlung mit Botulinumtoxin A sprechen.

Im Gegensatz zu den Faltenfüllmaterialien erfolgt bei der Faltenbehandlung mit Botulinumtoxin A (umgangssprachlich als Botox bekannt) keine direkte Aufpolsterung der Falten, sondern eine Reduzierung der Aktivität jener Muskeln, die die störenden Falten verursachen. Das Medikament hemmt die Ausschüttung des Botenstoffes Acetylcholin, wodurch die Reizübertragung vom Nerv zum Muskel blockiert wird.

Behandlungsmethode

Im Gegensatz zu den Faltenfüllmaterialien erfolgt bei der Behandlung mit Botulinumtoxin Typ A keine direkte Aufpolsterung der Falten, sondern eine Reduzierung der Aktivität jener Muskeln, die die störenden Hauteinkerbungen verursachen. Botulinumtoxin hemmt die Ausschüttung des Botenstoffes Acetylcho-lin, wodurch die Reizübertragung vom Nerv zum Muskel blockiert wird. Die Muskelkontraktion wird un-terbunden und die darüber liegende Haut glättet sich.

Die Botulinumtoxin-Behandlung ist kaum schmerzhaft und erfolgt durch Injektion mit einer sehr dünnen Nadel. Nach Desinfektion der zu behandelnden Hautpartien wird der Wirkstoff direkt in den Muskel injiziert. Dabei setzt der Arzt mehrere kleine Depots im Millimeterabstand an markierten Punkten unter die Haut.

Narkose, Behandlungsdauer und Aufenthalt

Eine Botulinumtoxin-Behandlung wird ambulant durchgeführt, da der Eingriff weder umfangreich noch zeitintensiv ist und keine Nachbehandlung erfordert. In den meisten Fällen ist keine Lokalanästhesie nötig, nur bei besonders empfindlichen Patienten. Optional trägt der Arzt eine die Haut betäubende Sal-be auf oder verabreicht ein leichtes Beruhigungsmittel. Der Verzicht auf eine Narkose hat den Vorteil, dass der Patient aktiv bei der Behandlung mitwirken kann. Durch Betätigung der Gesichtsmuskulatur kann er den Arzt dabei unterstützen, genau den richtigen Muskel zu finden, der die unerwünschte Falte verursacht. Je nach Umfang der Behandlung dauert der Eingriff etwa zwischen zehn und 30 Minuten.

Erholungsphase und Nachbehandlung

Nach der Injektion werden oft Kühlkompressen auf die behandelten Hautpartien aufgelegt, um Schwellungen und Verfärbungen zu unterbinden. Nach Beendigung der Behandlung kann der Patient meist sofort seinem normalen Tagesablauf wieder nachgehen.

Unmittelbar nach der Behandlung bemerkt der Patient noch keinen Effekt, da die Wirkung von Botulinumtoxin Typ A erst zwei bis drei Tage später einsetzt und nach etwa zehn Tagen ihren Höhepunkt erreicht. In dieser Zeitspanne sollten die behandelten Zonen ruhen, der Patient bzw. die Patientin sollte also beispielsweise Augenbrauenzupfen oder Massieren unterlassen, um unerwünschte Folgen zu vermeiden. Durch Reizung der unterspritzten Stellen kann die Verteilung des Wirkstoffes im Gewebe beeinflusst und der gewünschte Effekt verfehlt werden. Ansonsten darf der Patient aber nach der Behandlung seinem normalen Tagesablauf wieder nachgehen. In den meisten Fällen bestehen keinerlei Schmerzen.

Die Wirkung einer Botulinumtoxin-Behandlung hält für etwa vier bis sechs Monate an, dann hat der Körper das Botulinumtoxin abgebaut und der Muskel arbeitet wieder normal. Nun kann der Patient die Behandlung wiederholen, wobei die Wirkung der zweiten Behandlung oft länger anhält als die der ersten, da die Muskeln die Faltenbildung durch die dauerhafte Einschränkung „verlernen“. In seltenen Fällen hingegen entwickelt der Körper nach einigen Behandlungen eine Botulinumtoxin-Immunität: Er produziert Antikörper gegen das Botulinumtoxin und dessen Wirkung bleibt aus. Das Produkt „Xeomin“ enthält als einziges Botulinumtoxinpräparat nur das reine Botulinumneurotoxin, sodass möglicherweise bei diesem Produkt ein geringeres Antikörperbildungspotential besteht.

Mögliche Komplikationen

Bei der Botulinumtoxin-Behandlung sind Komplikationen eher selten. In vereinzelten Fällen können jedoch blaue Flecken, Rötungen oder Juckreiz an der Einstichstelle auftreten. Weitere mögliche Nebenwirkungen sind allgemeine Befindlichkeitsstörungen wie Kopfschmerzen oder Übelkeit, die einige Stunden nach der Injektion auftreten.

Weiterhin können Komplikationen aufgrund von Behandlungsfehlern auftreten. Wählt der Arzt eine zu hohe Dosierung des Wirkstoffes, sind partielle Lähmungen möglich, die jedoch wieder abklingen, wenn das Botulinumtoxin vom Körper abgebaut wird. Auch Ungenauigkeiten bei der Wahl der Einstichstelle können temporäre Einschränkungen wie Hängelider oder die Beeinträchtigung des Lidschlusses hervorrufen. Um solche Unannehmlichkeiten zu vermeiden, ist es von hoher Wichtigkeit, immer einen Facharzt aufzusuchen

Kosten einer Behandlung mit Botox

Die Kosten einer Botulinumtoxin-Behandlung sind individuell verschieden und hängen von unterschiedlichen Faktoren wie der Ausprägung der Falten und der Anzahl der zu behandelnden Regionen ab. Auch die Muskelstärke des Patienten ist ein zu berücksichtigender Indikator. Als Orientierungsrahmen können Patienten ungefähr mit einem Preis von 300 bis 600 Euro pro Behandlung rechnen. Eine konkrete Festlegung der Kosten erfolgt erst nach einem Beratungsgespräch mit dem Facharzt, in dem die individuellen Behandlungsziele von Patient und auch Arzt geklärt werden.

Fragen und Antworten zum Thema Botox

Auch jedem nichtoperativen Eingriff wie einer Behandlung mit Botulinumtoxin A ist ein ausführliches, intensives Beratungsgespräch vorangestellt. Eine Voruntersuchung dient dazu, den Patienten über mögliche Risiken und Nebenwirkungen aufzuklären.

Zu den Aufgaben des behandelnden Arztes gehört es außerdem, vor einer Botulinumbehandlung festzustellen, ob Kontraindikatoren (Merkmale, die gegen einen Eingriff mit Botulinumtoxin sprechen) gegeben sind.

Zu diesen Kontraindikatoren gehören beispielsweise Schwangerschaften und Stillzeit, lokale Infektionen an der Injektionsstelle oder eine krankheitsbedingte Störung der Muskelaktivität.

Im Unterschied zu einer Fillerbehandlung werden bei einer Behandlung mit Botulinumtoxin Typ A die Falten nicht aufgepolstert. Stattdessen verursacht das Botulinumtoxin die Verminderung der Muskelaktivität.

Durch eine Botulinumbehandlung wird die Ausschüttung des Botenstoffes Acetylcholin gehemmt, was wiederum dazu führt, dass die Reizübertragung vom Nerv zum Muskel blockiert wird. So reduziert sich die Muskelkontraktion und mit ihr die daraus resultierenden Falten.

Eine Botulinumtoxinbehandlung erfolgt über mehrere kleine Injektionen mit einer hauchdünnen Nadel und verursacht kaum schmerzen.

Um Schwellungen oder Blutergüsse zu vermeiden, kommen nach einer Behandlung mit Botulinumtoxin A Kühlkompressoren zum Einsatz. Diese beruhigen die Haut an den behandelten Stellen.

Nach dem Eingriff kann der Patient in der Regel sofort seinem gewohnten Tagesablauf nachgehen.

Im direkten Anschluss an die Behandlung ist der Effekt des Wirkstoffes noch nicht sichtbar.

Erst nach zwei bis drei Tagen lassen sich Ergebnisse sehen.

Zehn Tage nach der Botulinumbehandlung bemerkt der Patient das Resultat in seiner vollen Wirkung. In diesem Zeitrahmen sollte der Patient seiner Haut etwas Ruhe gönnen. Augenbrauen zupfen oder Gesichtsmassagen sollten beispielsweise unterlassen werden, damit sich der Wirkstoff im Gewebe so verteilen kann, wie es vorgesehen ist.

Abgesehen davon kann der Patient seinen Alltag wieder so führen wie gewohnt. Nach einer Botulinumtoxinbehandlung bestehen in der Regel keine Schmerzen.

Ratgeber zum Thema Behandlung mit Botulinumtoxin A als PDF Download

Hier finden Sie unseren Patientenratgeber als PDF Download inkl. Checkliste:

Ihr Kontakt zur Geschäftsstelle der DGÄPC

Geschäftsstelle der DGÄPC
Hohenstaufenring 48-54
50674 Köln

. (0221) 298 511 10

Fax: (0221) 298 511 19

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