Narbenbehandlung / Narbenkorrektur
Schluss mit unliebsamen Andenken
Nach Unfällen und Operationen können dauerhaft Narben zurückbleiben. Nur die wenigsten Patienten wollen mit diesen unliebsamen Erinnerungen leben. Zudem können Narben die Dehnungsmöglichkeit der Haut über den Gelenken und damit die Beweglichkeit beeinträchtigen. In seltenen Fällen kann sich sogar kanzeröses Gewebe bilden.
Die häufigsten Narbenkorrekturen werden an Keloiden (wucherndem, juckendem Gewebe), hypertrophen Narben (erhabenen und geröteten Gebieten), Verbrennungsnarben und allgemein im Gesichtsbereich vorgenommen.
Wenden Sie sich an einen Experten
Wenden Sie sich beim Thema Narbenbehandlung an einen erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Unsere Mitglieder verfügen über fundierte Kenntnisse sowie jahrelange praktische Erfahrung und klären Sie gern über die Möglichkeiten der Narbenbehandlung auf.
Verschiedenste Narben
Zuweilen entstehen nach Entzündungen, Verletzungen oder Operationen auffällige Narben, die deutlich sichtbare und störende Veränderungen zeigen.
Dabei unterscheidet der Facharzt zwischen hypotrophen (eingesunkenen) und hypertrophen (festen, hervorstehenden) Narben.
Wenn sich eine Narbe über ihre natürlichen Grenzen hinaus ausdehnt und ein tumorähnliches Wachstum zeigt, liegt ein Keloid vor. Es gibt Menschen, die zu solchen Keloid-Narben neigen.
Der Zeitraum, in dem eine Narbe ausheilt, kann unter Umständen bis zu zwei Jahre betragen. Vor einer geplanten Narbenkorrektur sollten Patienten auf jeden Fall die Abheilung der Narbe abwarten. Für die Behandlungsart der Narbe ist ihr Zustand entscheidend. Zunächst bieten sich konservative Maßnahmen zur Narbenbehandlung an. Dazu zählen Peelings, die Unterspritzung mit Eigenfett, Kollagen oder Hyaluronsäure. Auch Kortisoninjektionen, Dermabrasion (Abschleifen von großflächigen oder scharfrandigen Narben) und Lasertechnik eignen sich zur Korrektur verschiedenster Narben.
Reichen konservative Methoden nicht aus, stehen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen verschiedene operative Methoden der Narbenbehandlung zur Verfügung, insbesondere Plastiken (Schwenkung oder Verschiebung von Haut zur Defektdeckung) und Transplantationen (Entnahme und Versetzung von Hautlappen).
OP-Dauer, Narkose und stationärer Aufenthalt
Einige Eingriffe, wie großflächige Hauttransplantationen, werden unter Vollnarkose vorgenommen, kleinere jedoch werden lediglich unter Lokalanästhesie und ambulant ausgeführt. Ein stationärer Aufenthalt ist in der Regel nur bei Hauttransplantationen unter Vollnarkose notwendig und dauert bis zu einer Woche, es sei denn, es handelt sich um großflächige Transplantationen.
Die OP-Dauer richtet sich nach der Art und Komplexität des Eingriffs und kann zwischen 60 und 180 Minuten dauern.
Narbenkorrekturen sind grundsätzlich ausgesprochen komplikationsarme Eingriffe. Allgemeine Risiken, wie sie bei jedem operativen Eingriff auftreten können, sind in seltenen Fällen Infektionen, Blutungen oder vorübergehende oder dauerhafte Taubheitsgefühle im OP-Gebiet. Schwellungen und Blutergüsse können wie nach jeder anderen Operation auch entstehen.
Kosten und wer bezahlt die Korrektur?
Die Kosten einer Narbenkorrektur hängen vom Umfang des Eingriffs, der Narkoseart, der ambulanten oder stationären Versorgung, dem Operations-, Material- und Personalaufwand ab und sollten in jedem Fall individuell geklärt werden. Sind die Gründe für eine Operation rein ästhetischer Natur, so muss der Patient die Kosten selbst tragen.
Bei einer medizinischen Indikation, also beispielsweise einer funktionell behindernden Narbe, bei Schmerzen oder starken psychischen Problemen übernimmt die Krankenkasse die Kosten des Eingriffs. Nach Unfällen sollte auch der Unfallverursacher oder die Unfallversicherung als Kostenträger in Betracht gezogen werden. Hier gilt es, sich im Vorfeld frühzeitig bei der Krankenkasse über eine Kostenübernahme zu informieren.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.