Oberarmstraffung / Straffung der Oberarme

Signifikante Gewichtsreduktion, Bewegungsmangel sowie eine nachlassende Hautelastizität können – insbesondere bei Frauen ab dem vierzigsten Lebensjahr – zu einer vermehrten Bildung von Hautüberschuss an den Oberarmen führen. Dieser Hautüberschuss kann das subjektive Wohlbefinden beeinträchtigen und Unsicherheiten im sozialen Umgang begünstigen. Ästhetisch-plastische Chirurgen bieten mit der operativen Oberarmstraffung (Brachioplastik) eine effektive Behandlungsmöglichkeit an.
Eine Oberarmstraffung ist sinnvoll, wenn:
- ein deutlicher Hautüberschuss besteht,
- andere Methoden nicht ausreichend wirken,
- und die Patientin / der Patient die Risiken, Narben und Heilungszeit akzeptiert.
Sie ist weniger geeignet, wenn:
- vor allem Fettgewebe (nicht Haut) das Problem ist,
- relevante Grunderkrankungen bestehen
Inhaltsübersicht
Oberarmstraffung: Wenden Sie sich an einen Experten
Wenden Sie sich beim Thema Oberarmstraffung an einen erfahrenen Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie. Unsere Mitglieder verfügen über fundierte Kenntnisse sowie jahrelange praktische Erfahrung und klären Sie gern über die Möglichkeiten der Oberarmstraffung auf.
Ursachen und Prävention von schlaffen Oberarmen
Schlaffe Oberarme entstehen häufig durch eine Kombination aus natürlichem Alterungsprozess, genetischer Veranlagung, Bewegungsmangel und starken Gewichtsschwankungen. Mit zunehmendem Alter verliert die Haut an den Oberarmen an Elastizität und Spannkraft, da die körpereigene Produktion von Kollagen und Elastin nachlässt. Auch hormonelle Veränderungen oder eine plötzliche, große Gewichtsabnahme können dazu führen, dass die Haut nicht mehr so straff anliegt wie früher.
Die gute Nachricht ist: Sie können aktiv etwas für straffe Oberarme tun! Regelmäßige Bewegung, insbesondere gezieltes Krafttraining für die Arm- und Schultermuskulatur, hilft, das Bindegewebe zu stärken und die Haut zu festigen. Eine ausgewogene Ernährung unterstützt die Hautgesundheit von innen, während ausreichend Flüssigkeit und der Verzicht auf Nikotin oder übermäßige Sonneneinstrahlung die Hautelastizität zusätzlich fördern. Wer frühzeitig auf einen aktiven Lebensstil achtet, kann der Entstehung von schlaffen Oberarmen wirkungsvoll vorbeugen und sich lange an einem schönen Hautbild erfreuen.
Oberarmstraffung: Beratung und Aufklärung
Vor jeder Oberarmstraffung führt der Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie ein gründliches Beratungsgespräch mit der Patientin oder dem Patienten. Dabei macht er sich ein Bild von den Wünschen des Patienten und erläutert die Besonderheiten des geplanten Eingriffs. Mögliche Risiken, Beschränkungen und alternative Behandlungsmöglichkeiten sind ebenfalls wichtige Bestandteile des Beratungsgesprächs. Eine Straffungsoperation ist kein Ersatz für diätetische Maßnahmen und sollte erst vorgenommen werden, wenn Diäten und Sport nicht helfen.
Größere oder kleinere Hautüberschüsse an den Oberarmen kann der Facharzt mit einer Armstraffung behandeln. Dabei werden die Hauüberschüsse entweder zwischen Achselhöhle und Ellenbogen spindelförmig ausgeschnitten, bei leichteren Fällen ist auch eine „Hockeyschläger“-Schnittführung mit einem überwiegenden Narbenverlauf in der Achselgegend möglich. Die bei der ersten OP-Methode entstehende Narbe verläuft an der inneren hinteren Seite des Oberarms. Bei leichter Garderobe ist die Narbe zwar zu sehen, etwa ein Jahr nach dem Straffen der Oberarme ist sie aber so weit verblasst, dass sie nicht mehr auffällt.
Bei weniger stark ausgeprägter Hautdehnung ist die Armstraffung auch mit einem halbmondförmigen Schnitt in der Achselhöhle möglich; bei jüngeren Patienten kann es angeraten sein, die Oberarmstraffung mit einer Fettabsaugung zu kombinieren.
Welche Methoden der Armstraffung gibt es?
Bei der Armstraffung gibt es verschiedene Methoden, die individuell auf die Bedürfnisse und Voraussetzungen der Patientin oder des Patienten abgestimmt werden. Grundsätzlich unterscheidet man zwischen operativen und nicht-operativen Verfahren. Während die klassische Operation überschüssige Haut und Gewebe gezielt entfernt und für sofort sichtbare Ergebnisse sorgt, setzen nicht-operative Methoden auf sanfte Techniken, die ohne Schnitte auskommen und insbesondere bei geringerer Hauterschlaffung eingesetzt werden können.
Operative Methoden umfassen die traditionelle Schnittführung entlang der Innenseite des Oberarms oder die schonendere Variante mit einem halbmondförmigen Schnitt in der Achselhöhle. Je nach Befund kann zusätzlich eine Fettabsaugung kombiniert werden, um ein harmonischeres Ergebnis zu erzielen.
Sind überschüssige Fettdepots vorhanden, so kann die Liposuktion eine Kombinationsmöglichkeit sein.
Nicht-operative Maßnahmen wie Radiofrequenz- oder Ultraschallbehandlungen oder die Kryoplipolyse zielen darauf ab, das Gewebe zu straffen und die Kollagenproduktion anzuregen – perfekt für alle, die sich einen minimalinvasiven Eingriff wünschen und keine oder nur leichte Hautüberschüsse haben.
| Methode | Operative Armstraffung (z. B. Schnittführung am Oberarm, ggf. mit Fettabsaugung) | Nicht-operative Methoden (z. B. Radiofrequenz, Ultraschall, Laser) |
|---|---|---|
| Vorteile | Deutliche und schnelle Ergebnisse Entfernung von überschüssiger Haut möglich Langanhaltender Effekt | Keine Schnitte keine Narben Kurze Ausfallzeit Schonendes Verfahren |
| Nachteile | Narbenbildung möglich Erholungszeit nach OP Risiko von Komplikationen wie Infektionen | Weniger sichtbar bei starkem Hautüberschuss Mehrere Anwendungen nötig Ergebnis oft erst nach Wochen sichtbar |
| Geeignet für | Stärker ausgeprägte Hauterschlaffung Nach starker Gewichtsabnahme | Leichte bis moderate Hauterschlaffung Jüngere Patientinnen und Patienten |
Operation und Nachbehandlung bei einer Oberarmstraffung
Oberarmstraffungen führt der Ästhetisch-Plastische Chirurg ambulant oder kurzstationär durch, entweder in lokaler Betäubung oder in Vollnarkose.
Vor der Operation ist unter Umständen eine Gewichtsabnahme zu empfehlen.
In der Zeit nach der Oberarmstraffung sollten Patienten körperliche Belastungen vermeiden, auf Sport und größere Anstrengungen für etwa fünf bis acht Wochen verzichten.
Wie bei jedem medizinischen Eingriff kann es auch bei einer Armstraffung zu Nachblutungen, Infektionen oder Wundheilungsstörungen kommen. Bei gut ausgebildeten Fachärzten für Plastische und Ästhetische Chirurgie sind diese allerdings sehr selten. Ein Taubheitsgefühl ist nach dem Straffen der Arme in den operierten Hautarealen normal, dieses legt sich aber nach wenigen Wochen. Etwa sechs Monate nach der Oberarmstraffung ist die Sensibilität wieder voll hergestellt.
Kosten und Preise
Das Straffen der Oberarme kostet etwa ab 4.000 Euro. Hinzu können bei Klinikaufenthalt und Vollnarkose weitere Kosten kommen.
Fragen & Antworten zur Oberarmstraffung
Warum zum Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie?
Jeder ausgebildete Arzt kann sich „Schönheitschirurg“ nennen, egal ob dieser Zahnarzt, Facharzt für Gynäkologe oder Hals-Nasen-Ohrenheilkunde ist. Lediglich der Titel „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ (früher auch als „Facharzt für Plastische Chirurgie“) ist geschützt.
Bezeichnungen wie „Kosmetischer Chirurg“, „Schönheitschirurg“ oder „Ästhetischer Chirurg“ sind keine geschützten Titel und können folglich von jedem Arzt geführt werden – fernab jeglicher Qualifikation.
Was zeichnet unsere Mitglieder aus?
Mitglieder der DGÄPC zeichnen sich wie folgt aus:
- umfassende mindestens 6-jährige fachärztliche Ausbildung zum Facharzt für Ästhetische und Plastische Chirurgie
- Tätigkeitsschwerpunkt Ästhetische Plastische Chirurgie
- mindestens 3-jährige berufliche Selbstständigkeit in eigener Praxis oder Klinik
- von mindestens 2 Mitgliedern der Gesellschaft verbürgte Standards
- regelmäßige Fortbildung
- hohe Qualitätsstandards
- patientenorientierte Beratung
- ethisches Engagement
Wir als Fachgesellschaft stellen hohe Anforderungen an die Aufnahme und überprüfen unsere Mitglieder regelmäßig, um ein Höchstmaß an Sicherheit und Kompetenz in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie zu gewährleisten.
Für die Mitgliedschaft ist der Nachweis des Facharzttitels „Plastische und Ästhetische Chirurgie“ erforderlich, was eine mindestens sechsjährige spezialisierte Weiterbildung voraussetzt.
Um in unsere Gesellschaft aufgenommen zu werden, müssen Bewerber einen Nachweis über eine mindestens dreijährige Tätigkeit als niedergelassener Arzt mit eigener Praxis oder Klinik erbringen. Zusätzlich ist ein detaillierter OP-Katalog sowie eine Liste der eigenverantwortlich durchgeführten Operationen der letzten zwei Jahre vorzulegen. Des Weiteren sind Bürgschaften von zwei ordentlichen Mitgliedern, Ehrenmitgliedern oder ehemaligen Mitgliedern der Gesellschaft erforderlich.
Wann ist eine operative Oberarmstraffung sinnvoll?
Eine operative Oberarmstraffung ist dann sinnvoll, wenn Sie sich trotz Sport und gesunder Ernährung mit schlaffer Haut oder überschüssigem Gewebe an den Oberarmen unwohl fühlen. Besonders nach starkem Gewichtsverlust oder mit zunehmendem Alter kann die Haut ihre Elastizität verlieren – das ist ganz normal und betrifft viele Menschen.
Wenn der Zustand deiner Arme belastet, kann die Oberarmstraffung eine tolle Möglichkeit sein, um das eigene Wohlbefinden und Selbstvertrauen zu stärken. Wichtig ist, dass Sie sich vorher ausführlich von einer Fachärztin oder einem Facharzt beraten lassen, damit die Behandlung optimal zu Ihnen und Ihren Zielen passt.
Häufige Gründe für den Eingriff:
- Erschlaffung der Haut nach starkem Gewichtsverlust oder Alterungsprozessen.
- Deutlicher Hautüberschuss trotz Sport und Ernährungsumstellung.
- Funktionelle Einschränkungen (Reiben, Entzündungen in Hautfalten).
- Psychische Belastung durch das Aussehen der Arme.
Wann sollte man von der Straffungsoperation Abstand nehmen?
- Von einer operativen Oberarmstraffung sollte abgesehen werden, wenn gesundheitliche Risiken oder Grunderkrankungen bestehen, die das Operationsrisiko erhöhen.
- Starkes Übergewicht (BMI > 30) – erhöhtes OP-Risiko und schlechtere Ergebnisse.
- Unkontrollierten chronischen Erkrankungen (z. Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen).
- Unrealistischen Erwartungen („perfekte“ Arme sind nicht erreichbar).
- Eine Straffung ist nicht ratsam bei akuten Infektionen oder gestörter Wundheilung.
- Vorsicht ist geboten, wenn die persönlichen Erwartungen nicht den realistischen Ergebnissen einer solchen Behandlung entsprechen.
- Die Operation sollte verschoben werden, wenn keine stabile psychische Verfassung vorliegt.
- Ein Eingriff aus gesellschaftlichem Druck und nicht aus eigenem Wunsch wird nicht empfohlen.
- Die Entscheidung für oder gegen einen Eingriff sollte immer nach ausführlicher Beratung durch eine erfahrene Fachärztin oder einen Facharzt getroffen werden.
- Das eigene Wohlbefinden steht im Mittelpunkt – nehmen Sie sich Zeit, alle Aspekte abzuwägen und auf Ihren Körper zu hören.
Wie bekomme ich am schnellsten straffe Oberarme?
Regelmäßiges Krafttraining, eine ausgewogene Ernährung mit viel Eiweiß, frischem Gemüse und gesunden Fetten sowie Ausdauersportarten wie Schwimmen oder Rudern sind effektive Möglichkeiten, um die Oberarme zu straffen. Ausreichendes Trinken unterstützt die Elastizität der Haut und fördert die Regeneration. Mit Geduld und Kontinuität werden oftmals bereits nach einigen Wochen erste sichtbare Verbesserungen erreicht.
Für individuelle Trainings- und Ernährungspläne sowie eine fachgerechte Begleitung sind Sportmediziner, Hausärzte oder andere spezialisierte Fachärzte die richtigen Ansprechpartner.
Wer schnelle und deutliche Ergebnisse wünscht, kann eine operative Oberarmstraffung in Erwägung ziehen – diese sollte jedoch gut überlegt sein und nach fachärztlicher Beratung erfolgen.
Wie schmerzhaft ist eine Oberarmstraffung?
Bei der Oberarmstraffung wird der Behandlungsbereich betäubt. Damit verläuft die Behandlung stress- und schmerzfrei für den Patienten. Nach der OP kann der Bereich ziehen oder leicht schmerzen.
Wie lange krank nach Oberarmstraffung? Wann kann ich wieder arbeiten?
Etwa ein bis zwei Wochen Arbeitsunfähigkeit sollten eingerechnet werden. Schweres Tragen oder lange Autofahren sind nach der Operation vorerst nicht zu empfehlen. Auf Sport sollte etwa sechs Wochen verzichtet werden.
Ratgeber & Beratungshilfe Oberarmstraffung
Mitwirkende Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie an diesem Artikel
Dr. med. Helge Jens
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Dr. med. Torsten Kantelhardt
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
Dr. med. Dietmar Scholz
Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie
