Ästhetisch-Plastische Chirurgie DGÄPC-Statistik 2014
DGÄPC Redaktion | Veröffentlicht am |

Berlin, 24. September 2014.
Heute stellt die Deutsche Gesellschaft für ÄsthetischPlastische Chirurgie (DGÄPC) in Berlin die Ergebnisse ihrer Patientenbefragung
2014 vor. DGÄPC-Präsident Dr. Sven von Saldern erläutert gemeinsam mit Dr. Wolf
D. Lüerßen, Tagungspräsident der 41. Jahrestagung der DGÄPC, die Ergebnisse der
Studie. Zum siebten Mal führte die Fachgesellschaft eine bundesweite anonyme
Befragung unter den Patienten ihrer Mitglieder durch. Mit der Erhebung ermittelt die
DGÄPC neben den beliebtesten ästhetisch-plastischen Behandlungen auch
Angaben wie Alter, Geschlecht und Beziehungsstatus der Patienten.
„Patienten werden älter.“
Männeranteil erstmals seit drei Jahren rückläufig
Ästhetisch-Plastische Chirurgie bei Akademikern beliebt
Brustvergrößerung weiter Spitzenreiter, Botulinum auf dem Vormarsch
Immer mehr Lidstraffungen bei Männern
Große Erwartungen
„Ästhetische Behandlungen zielen zwar auf äußerliche Korrekturen, ihre Beweggründe liegen aber meist sehr tief“, betont Tagungspräsident Lüerßen. Dies bestätigt auch die diesjährige Studie: Zum ersten Mal fragte die DGÄPC die Patienten nach den Erwartungen, die sie mit dem Ergebnis einer ästhetisch-plastischen Behandlung verbinden, wobei Mehrfachnennungen möglich waren. Mit 76,4 Prozent erhoffen sich mehr als drei Viertel der Patienten ein verbessertes Lebensgefühl. Nur 23,7 Prozent der
Befragten geht es um das Halten oder Erreichen eines Idealbildes. Mit 12,8 Prozent erhofft sich immerhin jeder Achte die Minderung einer körperlichen Einschränkung, wobei dieser Anteil bei männlichen Patienten mit 18,5 Prozent deutlich größer ist.
Frauen planen, Männer entscheiden spontan
Ein weiterer deutlicher Unterschied zwischen männlichen und weiblichen Patienten besteht hinsichtlich der Entscheidungsdauer zu einer ästhetisch-plastischen Behandlung.
Während bei Frauen durchschnittlich 6,5 Jahre zwischen dem ersten Gedanken an eine ästhetische Behandlung und ihrer Durchführung liegen, brauchen Männer dafür im Durchschnitt nur 5,3 Jahre. Fast jeder fünfte männliche Patient (19,5 Prozent) entscheidet sich innerhalb von einem Jahr zu einer Behandlung, bei den Frauen sind es nur 14,4 Prozent.
Ausgeprägtes Risikobewusstsein bei Patienten
Gute Erfahrungen wirken vertrauensbildend.“
Erstmals fragte die DGÄPC die Patienten, ob sie durch Personen in ihrem Umfeld bereits mit der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie in Berührung gekommen seien. Hierbei ergaben sich klare Unterschiede zwischen Frauen und Männern. Während die Hälfte (50,0 Prozent) der weiblichen Patienten angab, jemanden zu kennen, der sich einer ästhetischen Behandlung unterzogen habe, taten dies nur 29,7 Prozent der Männer. Mit 31,3 Prozent erklärte fast jeder dritte männliche Patient, dass er nicht wüsste, ob in seinem Umfeld jemand Erfahrungen mit ästhetischen Behandlungen hätte.
Insgesamt haben mit 46,9 Prozent sehr viele Patienten Freunde oder Verwandte, die sich einer ästhetischen Behandlung unterzogen haben und darüber auch offen sprechen. „Gute Erfahrungen im
eigenen Umfeld wirken auch in der Ästhetischen Chirurgie vertrauensbildend“, fasst
DGÄPC-Präsident von Saldern die Ergebnisse zusammen.
Facharzt wichtiger als Kosten
Ebenfalls vertrauensbildend scheint die Bezeichnung „Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie“ auf die Patienten zu wirken. Etwa ein Drittel der Patienten (66,1 Prozent) messen diesem Titel ihres behandelnden Arztes bei der Entscheidung zu einer ästhetischen Behandlung eine überragend wichtige Rolle bei. Andere Faktoren wie etwa die Kosten der Behandlung treten dagegen in den Hintergrund. Allerdings zeigt sich, dass Männer dem Thema Kosten etwas mehr Bedeutung beimessen: Mit 21,0 Prozent erachten deutlich mehr Männer die Kosten als überragend wichtiges Kriterium als Frauen (14,8 Prozent). Vergleicht man die Faktoren Facharzttitel und Kosten, so überwiegt aber auch
bei Männern das Thema Qualifikation: Für insgesamt 65,8 Prozent der Befragten ist der Facharzttitel wichtiger als die Kosten, für 22,5 Prozent sind diese Aspekte gleich wichtig.