Ästhetisch-Plastische Chirurgie DGÄPC-Statistik 2015
DGÄPC Redaktion | Veröffentlicht am |
Berlin, 09. September 2015.
Heute präsentierte die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) in Berlin die Ergebnisse ihrer diesjährigen Patientenbefragung. DGÄPC-Präsident Dr. Sven von Saldern erläuterte gemeinsam mit Dr. Jens H. Baetge, Tagungspräsident der 43. Jahrestagung der DGÄPC, die Ergebnisse der bundesweiten Befragung. Zum achten Mal in Folge führte die älteste deutsche Fachgesellschaft auf dem Gebiet der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie eine anonyme Fragebogenerhebung unter den Patienten ihrer Mitglieder durch. Mit den vorgestellten Ergebnissen ermöglicht die DGÄPC Einblicke in die Motivation und die Hintergründe der Patienten in der sogenannten Schönheitschirurgie und ermittelt Trends bei den beliebtesten Operationen und Behandlungen.
Immer mehr ältere Patienten
Das Ende des Männertrends?
Männer haben als Patienten in der Ästhetisch-Plastischen Chirurgie in den vergangenen Jahren immer größere Bedeutung erlangt. So liegt der Anteil männlicher Patienten heute mit 13,5 Prozent deutlich über den in der ersten DGÄPC-Patientenbefragung 2008 ermittelten 9,6 Prozent. Allerdings ging der Männeranteil 2015 im Vergleich zu 2013 (17,1 Prozent) und 2014 (14,7 Prozent) merklich zurück. „Von einem Männertrend können wir nicht mehr sprechen“, betont DGÄPC-Präsident von Saldern. Bei Patienten, die sich nichtinvasiven Behandlungen unterziehen, ist der Männeranteil mit 7,5 Prozent sogar deutlich geringer als bei den chirurgischen Maßnahmen (14,4 Prozent).
„Unseren Patienten geht es um Lebensqualität.“
Beliebtheit der Brustvergrößerung steigt wieder
Bei den beliebtesten ästhetisch-plastischen Operationen weiblicher Patienten zeigt sich ein überraschender Trend: Brustvergrößerungen mit Implantaten erfreuen sich erstmals seit dem PIP-Skandal wieder wachsender Beliebtheit. 20,4 Prozent der befragten Frauen gaben an, sich einer Brustvergrößerung mit Implantat unterziehen zu wollen. „Der Implantateskandal konnte das Vertrauen der Patientinnen nicht dauerhaft erschüttern“, wertet von Saldern die Entwicklung. „Allerdings greifen immer mehr Frauen auf Brustvergrößerungen mit Eigenfett zurück.“ Mit 4,4 Prozent nahmen deutlich mehr weibliche Patienten diese Alternative zum Brustimplantat wahr als noch 2014 (3,2 Prozent). Etwas weniger beliebt als im Vorjahr sind bei Frauen hingegen Bruststraffungen (5,6 Prozent) und Nasenkorrekturen (4,2 Prozent).
„Männer wollen straffe Lider und weniger Fett“
Sanfte Methoden weiter im Trend
„Empfehlungen zählen“
Im Rahmen der diesjährigen Befragung untersuchte die DGÄPC genauer, woher Patienten ihren Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie kennen. „Empfehlungen zählen“, bringt DGÄPC-Präsident von Saldern die Resultate auf den Punkt. Zwar sind Portale oder Arztbewertungsplattformen im Internet heute für viele Frauen (16,3 Prozent) und Männer (22,3 Prozent) eine wichtige Informationsquelle bei der Arztsuche. Entscheidend ist aber die persönliche Empfehlung: 48,0 Prozent der weiblichen und 41,2 Prozent der männlichen Patienten sind durch eine Empfehlung auf ihren behandelnden Arzt aufmerksam geworden.