DGÄPC-Statistik: Ästhetisch-Plastische Chirurgie 2016
DGÄPC Redaktion | Veröffentlicht am |
Minimalinvasive Methoden im Trend
Brust bei Frauen im Fokus
Deutliche Unterschiede bei männlichen Patienten
Männeranteil weiterhin abnehmend
Ästhetisch-Plastische Chirurgie in fast jedem Alter
Wunsch nach körperlicher und seelischer Besserung
Ästhetisch-plastische Operationen zielen auf die Korrektur äußerlicher Merkmale ab, die von Patienten als störend oder belastend empfunden werden. Dennoch erhoffen sich Patienten von ästhetischen Behandlungen nicht nur körperliche, sondern auch seelische Verbesserungen, wie die DGÄPC-Statistik 2016 zeigt. „Patienten können sehr gut benennen, was sie sich von einer erfolgreichen Behandlung erhoffen“, so von Saldern mit Blick auf die Befragungsergebnisse. 36,3 Prozent der Frauen und 42,2 Prozent der Männer möchten mit dem geplanten Eingriff explizit eine körperliche Verbesserung erreichen. Weit mehr als die Hälfte der Befragten gab hingegen an, dass sie an das Behandlungsergebnis die Hoffnung auf eine seelische Besserung knüpfen. Männer gaben mit 29,7 Prozent seltener beide Faktoren an als Frauen (35,6 Prozent).
Beratung ebenso wichtig wie Behandlung
Erstmals unterschied die DGÄPC in ihrer aktuellen Patientenbefragung danach, aus welchem Grund die Befragten den Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie aufsuchten. In fast der Hälfte aller Fälle (49,1 Prozent) suchen Patienten die Praxis oder Klinik auf, um sich beraten oder zu einem bestimmten Eingriff aufklären zu lassen. 41,7 Prozent der Befragten kamen wegen einer tatsächlichen Behandlung zum Facharzt – davon ein knappes Drittel aufgrund einer Auffrischung, zum Beispiel mit Botulinumtoxin.
„Als Ästhetisch-Plastische Chirurgen arbeiten wir nicht ausschließlich am OP-Tisch“, bestätigt Axmann. „Beratung und Aufklärung stellen wichtige Aufgaben dar, da sie die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung bilden.“
„Patienten wünschen sich keine Generalüberholung.“
Qualifikation bei Arztwahl nicht immer ausschlaggebend
Bei der Wahl des Arztes spielt für die meisten Patienten der gute Ruf des Behandlers eine große Rolle: 58,6 Prozent der weiblichen und 49,8 Prozent der männlichen Befragten gaben an, dass dieser für ihre Entscheidung wichtig war. Sowohl bei Frauen (44,6 Prozent) als auch bei Männern (39,5 Prozent) steht der Facharzttitel erst an fünfter Stelle der wichtigen Entscheidungskriterien, obwohl dieser Titel das einzig objektive Qualifikationsmerkmal darstellt. „Jeder Arzt darf sich Schönheitschirurg nennen“, gibt Axmann zu bedenken. „Aber nur ein Facharzt für Plastische und Ästhetische Chirurgie verfügt nachweislich über eine fundierte Ausbildung auf diesem Gebiet.“ Für die DGÄPC besteht daher in diesem Bereich weiterer Aufklärungsbedarf, um Patienten vor unqualifizierten Anbietern zu schützen.