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Privatkliniken für Ästhetisch-Plastische Chirurgie besonders sicher

Privatkliniken für Ästhetisch-Plastische Chirurgie besonders sicher

Gesund zur OP ins Krankenhaus, krank wieder nach Hause? Leider kommt dies immer wieder vor: Ausgehend von Daten des Krankenhaus-Infektions-Surveillance-Systems und des Statistischen Bundesamtes liegt die allgemeine Infektionsrate nach Operationen in deutschen Krankenhäusern bei immerhin 1,54 Prozent (GERMAP 2015). Das bedeutet, dass mehr als jeder hundertste Patient sich in der Klinik im Zuge einer Operation mit sogenannten Krankenhauskeimen ansteckt. Krankenhausinfektionen (in der Fachsprache „nosokomiale Infektionen“) stellen demnach in der allgemeinen Gesundheitsversorgung ein erhebliches Problem dar. Die DGÄPC hat nun erstmals ermittelt, wie groß das Infektionsrisiko in Privatkliniken ist, die sich auf ästhetisch-plastische Operationen spezialisiert haben.

Risiko einer Wundinfektion geht gegen null

Grundlage der aktuellen Auswertung sind mehr als 10.000 Operationen und mehr als 17.000 nichtinvasive Behandlungen, die von Mitgliedern der DGÄPC 2015 durchgeführt wurden. Die Analyse zeigt, dass es nach chirurgischen Eingriffen in nur 0,29 Prozent der Fälle zu einer Wundinfektion kam. Bei der in Deutschland beliebtesten ästhetisch-plastischen Operation, der Brustvergrößerung mit Implantaten, ist die Infektionsrate mit 0,14 Prozent sogar noch geringer als im Durchschnitt. Nichtchirurgische Behandlungen, wie etwa Faltenbehandlungen mit Hyaluronsäure oder Botulinumtoxin, sind mit einer Infektionsrate von 0,02 Prozent noch deutlich sicherer als chirurgische Eingriffe.

Spezialisierung als Sicherheitsfaktor

Die geringen Infektionsraten bei sogenannten Schönheitsoperationen sind auf zwei Hauptgründe zurückzuführen: hohe Sicherheitsstandards und die Spezialisierung auf den Bereich der Ästhetik. Denn einerseits unterliegen Privatkliniken in Deutschland strengen Richtlinien bezüglich Ausstattung und Hygiene. Andererseits besteht in Privatkliniken für Ästhetisch-Plastische Chirurgie kein erhöhtes Risiko, sich mit gefährlichen multiresistenten Erregern zu infizieren, da hier anders als in Krankenhäusern keine Patienten mit schweren Infektionskrankheiten behandelt werden.

Privat- und Praxiskliniken der DGÄPC-Mitglieder

Sämtliche Mitglieder der DGÄPC sind Fachärzte für Plastische und Ästhetische Chirurgie, die sich auf die Ästhetik (also auf sogenannte Schönheitsoperationen) spezialisiert haben und in ihrer eigenen Praxisklinik oder Klinik auf diesem Gebiet tätig sind. Aufgrund ihrer Spezialisierung haben sie es nur sehr selten mit postoperativen Wundinfektionen zu tun. Ein weiterer Vorteil für ihre Patienten: Wegen des geringen Infektionsrisikos können Antibiotika sehr zurückhaltend und verantwortungsbewusst eingesetzt werden.