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Erholung und Ausheilen im Homeoffice

Home Office Heilung

In letzter Zeit wird verstärkt diskutiert, welche Auswirkungen die Corona-Pandemie auf das Verhalten der Patient*innen hat.

Dabei stehen verschiedene Fragen im Vordergrund:

Nimmt aufgrund der Maskenpflicht die Nachfrage nach Oberlidstraffungen zu? Nutzen die Patient*innen die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten, für die Erholung und Ausheilung von Ästhetisch-Plastischen Operationen?

Diese Fragen interessieren auch die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) und so haben wir diese unseren Mitgliedern im Rahmen einer Umfrage gestellt.

Noch im Frühjahr wurde der Großteil der geplanten Operationen wie auch Eingriffe abgesagt und auf einen späteren Zeitraum verschoben. Auf Nachfrage, um wie viele Operationen es sich dabei konkret handelt, gaben 88 Prozent der befragten Fachärzt*innen an, dass bis zu 50 Operationen pro Arzt oder Ärztin während des Lockdowns nicht durchgeführt wurden. Diese wurden aber mittlerweile nachgeholt und nicht nur das. Nach dem Lockdown im Frühjahr stellten 59 Prozent der befragten Fachärzt*innen einen Anstieg an Behandlungen und Operationen fest. Besonders Faltenunterspritzungen (mit Filler), Botox- oder Botulinumtoxinbehandlung und Oberlidstraffungen standen im Fokus des Interesses.

Jedoch vertreten etwas mehr als die Hälfte der Befragten nicht die Meinung, dass Hemmungen vor Behandlungen, besonders im Mund-Nase-Bereich, durch das Tragen einer Maske abgebaut werden und so zu verstärktem Interesse führen.

Vorteile des Homeoffice

Vor allem Patient*innen, die verstärkt im Homeoffice tätig sind, kommen vermehrt in die Praxis. Jeder dritte Facharzt bzw. -ärztin stellte das fest. Auffallend häufiger als sonst in dieser Zeit nutzte auch eine ausgewählte Berufsgruppe die Zeit des Lockdowns: 27 Prozent der Befragten gaben an, dass Lehrer*innen in diesem Frühjahr häufiger als üblich in der Praxis bzw. Praxisklinik vorbeischauten. 9 Prozent gaben bei der Umfrage an, dass die Patient*innen aus dem Bereich der Gastronomie stammten. Aber es gibt auch 18 Prozent, die kein verstärktes Interesse einer bestimmten Berufsgruppe feststellen konnten.

Verzicht auf teure Reisen führt zu verstärkter Nachfrage

Die aktuell eingeschränkten touristischen Möglichkeiten erlauben keine weit entfernten und teuren Urlaubsreisen. Zwei von drei Fachärzt*innen stimmten der Aussage zu, dass Patient*innen, statt zu reisen, das gesparte Geld in eine Ästhetisch-Plastische Behandlung investieren. Doch wir stellten bei der Umfrage auch fest, dass jede*r Dritte der Chirurg*innen diese Beobachtung nicht bejahte.

*Methode

Von Mitte Juli bis August 2020 befragte die Deutsche Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie e.V. (DGÄPC) seine Mitglieder zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf Behandlungen.