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Statement zum Fall einer Fehlbehandlung von Linda Evangelista

Dr. Kaisers Vorstand
Dr. Kaisers Vorstand

Dr. Harald Kaisers, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Ästhetisch-Plastische Chirurgie (DGÄPC) erklärt dazu:

„Wir als Fachärzt*innen der DGÄPC können uns nur allgemein zur Methodik und nicht zu einer konkreten Behandlung äußern, wenn der Patient und die genauen Umstände unbekannt sind. Zum Verfahren und den Risiken können wir aber Folgendes sagen:

Bei der Kryolipolyse, dem sogenannten CoolSculpting-Verfahren, handelt es sich um eine nichtoperative und damit schonende Methode, um Fettgewebe am Körper zu minimieren. Es wird nicht für den Einsatz im Gesicht, sondern nur unterhalb des Kinns – ab Hals – für Bauch, Beine, Arme und weitere Zonen empfohlen.

Grundsätzlich kann es beim Einsatz von Medikamenten oder medizinischen Verfahren immer mal wieder zu paradoxen – also gegenteiligen – Reaktionen kommen. Beim CoolSculpting-Verfahren treten solche unerwünschten Effekte mit einer Wahrscheinlichkeit von 1:4000 auf – bei Männern häufiger als bei Frauen. In solchen Fällen verkleinern sich die Fettzellen nicht, sie vergrößern sich. Meistens bleiben solche negativen Reaktionen allerdings ohne Langzeitfolgen. Nach 6 bis 8 Monaten, wenn die paradoxe Reaktion abgeschlossen ist, kann der behandelnde Arzt eine Fettabsaugung an der betroffenen Stelle als Gegenmaßnahme durchführen. In den meisten Fällen lässt sich so wiederum ein ästhetisches Ergebnis erreichen.“